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Motivation
Sie haben sich entschlossen, eine Programmiersprache zu erlernen. Aber da Sie noch nie zuvor irgendwas mit Programmierung gemacht haben, wollen Sie nicht unbedingt mit dem schwersten anfangen.

Scheme
Bei Scheme handelt es sich eine Programmiersprache, die volle Funktionalität bei wenig Ballast (wie aufwendige Syntax) bietet. Scheme ist sehr gut zur Einübung verschiedener Programmierstile (funktional, objektorientiert, imperativ, prädikativ) geeignet und sie erzieht einen schon von Anfang an bestimmte Prinzipien einzusetzen, die für effizientes programmieren nötig sind.

Ursprünge und Struktur
Scheme ist eine Weiterentwicklung von LISP. Doch auch LISP ist keine populäre Programmiersprache und wird, wenn überhaupt, dann zur KI-Programmierung eingesetzt.
Scheme ist eine formale Programmiersprache, d.h. die Anweisungen werden formal aufgeschrieben. Scheme ist also nicht objektorientiert. Scheme ähnelt von seinem Aufbau und seiner Funktionsaustattung eher mathematischen Programmiersprachen wie Mathematica.

Nachteile von Scheme
Es ist ungewöhnlich, doch ich möchte Sie - schon bevor wir eigentlich richtig anfangen - von einigen Nachteilen in Kenntnis setzen. Scheme kennt keiner und spielt im richtigen Programmierleben keine Rolle. Trotzdem lassen sich mit Scheme sehr schnell sehr gute Ergebnisse erzielen und es kommt vielmehr auf die Techniken an, die man einsetzt. Die Techniken die man in Scheme lernt, lassen sich auch auf andere - populärere - Programmiersprachen anwenden.
Scheme hat eine besondere Notation für Rechenoperationen: die Präfixnotation! Normalerweise würde man 1 + 1 schreiben, wenn man zwei Zahlen addieren möchte; in Scheme müsste man (+ 1 1) schreiben! Aber mit dieser Notation können ohne Aufwand mehrere (viele) Zahlen addiert (oder sonstige Rechenoperationen) werden.
Wer schon einmal in einer anderen Programmiersprache gearbeitet hat, wird Schleifen vermissen, die gibt es in Scheme nicht! Aber auch das ist kein Problem, es gibt andere (elegantere) Lösungen um das Gleiche zu erreichen.
Scheme hat in der Praxis so gut wie keine Anwendung. Wer jedoch plant Informatik zu studieren, der wird unter Umständen nochmals von Scheme hören. Denn dort wird des öfteren im ersten Semester mit Scheme angefangen bevor "die richtigen" Programmiersprachen wie C++ oder Java auf dem Vorlesungsplan stehen.

Das Beste an Scheme
Die Programmierumgebung zu Scheme ist im Internet kostenlos erhältlich (Hier der Downloadlink von Dr.Scheme). Dr. Scheme, so der Name der Programmierumgebung, bietet sehr gute Debuggingfunktionen und mit dem Stepper ein unverzichtbares Tool um Berechnungen überwachen zu können, bzw. vorgefertigte Strukturen nachvollziehen zu können.
Zum Teil sind sehr mächtige Funktionen in Scheme eingebaut, die jedoch meist mathematischen Hintergrunds sind. So unterstützt Scheme das Rechnen mit Komplexen Zahlen oder erlaubt Listenoperationen die die Matrizenmultiplikation erleichtern.

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