Einleitung
Wenn man sich ein kleines Netzwerk aufgebaut hat, wird man schnell dessen Vorteile kennenlernen. Einer der Vorteile ist, dass man von jedem PC aus auf einem Drucker ausdrucken kann. Meist ist dieser Drucker an einen anderen PC lokal angeschlossen; das hat den Nachteil, dass der PC immer eingeschaltet werden muss, wenn man auf dem Drucker ausdrucken möchte. Wenn man also nach einer Weile merkt, dass man oft ausdruckt und nicht jedes Mal den anderen PC einschalten will, dann lohnt sich die Anschaffung eines Netzwerkdruckers.
Der Netzwerkdrucker
Ein Netzwerkdrucker ist in der Anschaffung (etwas) teurer als ein Drucker ohne Netzwerkfunktionalität. Für die meisten Laserdrucker gibt es die Möglichkeit die Drucker mit einer optionalen Netzwerkschnittstelle auszurüsten. Meist handelt es sich lediglich um eine Steckkarte, die in den Drucker eingebaut wird. An der Rückseite der Karte befindet sich ein Ethernetanschluss, an den man das Netzwerkkabel anschließt und mit der Switch / dem Router oder dem Hub verbindet.
Die Steckkarte beinhaltet einen kleinen Computer, der Druckaufträge empfängt und an den Drucker weiterleitet, ganz so wie es sonst der lokale Rechner machen würde.
Von der Hardwareseite ist der Drucker nun netzwerkfähig.
Erstkonfiguration
Jetzt müssen Sie den Drucker noch konfigurieren, meist liegt dafür ein Programm bei, dass die Konfiguration des Druckers erleichtert. Im Allgemeinen müssen dem Drucker die Netzwerkparameter mitgeteilt werden. Legen Sie also mit dem Programm oder am Drucker selbst eine IP-Adresse für den Drucker fest (diese muss noch frei sein und innerhalb der IP-Range des Netzwerks liegen), tragen Sie die restlichen Netzwerkparameter wie Subnetmask, DNS-Server, Gateway (falls vorhanden und erforderlich) ein. Manchmal ist noch ein Druckerneustart notwendig. Aber dann ist der Drucker endgültig netzwerkfähig ins Netzwerk eingebunden.
Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass die Einbindung des
Druckers unter Windows noch einige Probleme bereitet.
Netzwerkdrucker einbinden
Im Netzwerk-erstellen-Workshop habe ich schon beschrieben, wie grundsätzlich die Einbindung eines lokalen Netzwerkdruckers funktioniert. Man könnte jetzt denken, dass die Einbindung des Druckers so ähnlich funktionieren würde...
Wir gehen - ganz so wie man vermuten würde - in den Drucker-hinzufügen-Dialog in der Systemsteuerung. Jetzt könnte man denken, dass die Option "Netzwerkdrucker oder Drucker der an einem lokalen Drucker angeschlossen ist" die richtige Option wäre. Doch wahrscheinlich wird der Drucker dort nicht auftauchen!
Wählen Sie also stattdessen die Option "Lokaler Drucker der an einen Rechner angeschlossen ist", entfernen Sie jedoch die Option "Plug & Play Drucker automatisch ermitteln und installieren".
In dem nächsten Dialog können Sie den Anschluss wählen, aktivieren Sie im unteren Fensterbereich die Option "Neuen Anschluss erstellen" und wählen Sie dann im Drop-Down-Listenfeld "Standard TCP/IP Port" aus und klicken Sie auf "Weiter". Es erscheint ein Assistent zum Einrichten eines "Standard TCP/IP-Druckerports"; im folgenden Dialog können Sie dann die IP-Adresse des Druckers eingeben (diese sollten Sie im letzten Abschnitt angelegt haben). Dann können Sie den Assistenten - wenn keine Fehler mehr auftauchen - abschließen. Sie gelangen zu dem Druckerassistenten zurück und können - wie gewohnt - den Druckereinrichtungsprozess abschließen, also den Treiber installieren lassen.
Fertig
Nun sollte der Drucker korrekt eingebunden worden sein und unter Windows im Drucker-Dialog als Drucker auftauchen. Viel Spaß also mit dem neu eingerichteten Netzwerkdrucker, mit dem Sie jetzt Tag und Nacht, wann Sie wollen immer drucken können, ohne einen anderen Computer einschalten zu müssen.
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